STECKBRIEF
Name: Nur drei Worte (/Love, Simon)
Autor: Becky Albertalli
Verlag: Carlsen
Preis: 8,99€ (broschiert), 16,99€ (gebunden)
Seitenanzahl: 344 Seiten

"Mal ganz nebenbei, findest du nicht auch, jeder sollte sich outen müssen? Wieso ist hetero die Normalität?"
Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen. Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht Simons Leben Kopf.
MEINE MEINUNG
Zum Cover: Das ursprüngliche Cover von
Nur Drei Worte finde ich echt schön, einfach nur weil die Szene auf
dem Kettenkarussel perfekt zu dem Inhalt passt (wer das Buch schon
gelesen hat, weiß vielleicht was ich meine).
Zum Inhalt: Wie im letzten Post erwähnt
möchte ich euch ein paar der Bücher vorstellen, die mich im Laufe
des letzten Jahres echt begeistert haben. Den Auftakt macht dieses
Buch, deren Autorin mittlerweile zu meinen Lieblingsautorinnen gehört
(wirklich! Ich habe noch nie so schnell alle Bücher eines Autors
durchgesuchtet).
Vielleicht sagt euch der Name „Love,
Simon“ noch eher was, denn das Buch wurde dieses Jahr verfilmt! Zu
Recht wie ich finde, denn „Nur Drei Worte“ ist der LGBT Roman,
auf dem ich schon seit Ewigkeiten gewartet habe.
Simon findet sich in einer verzwickten
Situation wieder: Er ist noch nicht bereit, sich als schwul zu outen.
Auf der anderen Seite will er auch nicht Martins Forderungen
nachgeben, vor allem weil er nicht will, dass Blue aufhört, ihm zu
schreiben. Und so entwickelt sich eine Geschichte, die ich
persönlich, als Teil der LGBT Community, so authentisch wie fast
noch keine vor ihr empfand.
Simon an sich ist ein sehr
sympathischer Charakter. Seine Ahnunglosigkeit, wer Blue ist, kommt
einem bekannt vor, genauso wie seine Hilflosigkeit gegenüber Martin.
Vor allem gefiel mir, dass er so „normal“ (falls es ein normal
überhaupt gibt) ist, eine tolle Familie und gute Freunde hat.
Simons Freunde Leah, Abby und Nick
mochte ich auch sehr, vor allem Abby. Die Art und Weise wie sie auf
bestimmte, für Simon prekäre, Situationen umgegangen ist, hat mich
einfach von ihrer fröhlichen und optimistischen Persönlichkeit
überzeugt. Aber auch Leah, auch wenn sie nicht der typische
Sympathieträger ist, (bzw. spätestens nach Leah On The Offbeat)
mochte ich. Bei Nick muss ich dann doch einige Abstriche machen,
einfach hinsichtlich seines teilweise unfairen Verhaltens Simon
gegenüber.
Eine Freundin von mir hat letztens das
Buch beendet und meinte, die Handlung „plätschere eher dahin“.
Und genau das fand ich gerade toll, weil man dadurch einen viel
genaueren Blick in Simons Leben erhält, wodurch man merkt, dass er
wirklich wie alle Jugendlichen ist, nur dass er eben schwul ist.
Dadurch wird es „Normalisiert“, was ich persönlich sehr wichtig
finde. Dennoch muss ich natürlich anmerken, dass die Frage, wer denn
nun Blue ist einen guten Spannungsbogen schafft. Wer Blue
letztendlich ist, werde ich hier nun natürlich nicht verraten, aber
vor allem im Buch muss ich sagen, ist es echt überraschend und kaum
vorhersehbar (auch wenn Simon natürlich immer wieder Verdachte hat).
Vor allem am Ende war ich dann doch
etwas zu Tränen gerührt, einfach weil diese Geschichte (was ja
leider oft selten bei LGBT Büchern bzw. Filmen ist) ein Happy End
hat und zeigt, dass es okay ist, zu sein wer man ist und dass die
richtigen Leute einen akzeptieren, egal wie man liebt.
Fazit: Zu Recht gehypt. Wer das Buch
noch nicht gelesen hat, sollte dies so bald wie möglich nachholen! 5
von 5 Sternen.
In diesem Sinne, happy 20GAY-teen!
LG SweetSummernights♥♥
P.S.: Hier noch der Trailer zum Film
für Interessierte:
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